Unter Schlafstörungen verschiedener Ausprägung leidet im Laufe seines Lebens schätzungsweise jeder Vierte weltweit. Jeder Zehnte hat sogar mit chronischer Insomnie zu kämpfen. Nach der Auffassung der Traditionellen Iranischen Medizin resultiert Schlaflosigkeit aus einer Temperamentstörung des Hirns. Im Normalfall ist dies mit Kälte und Nässe assoziiert. im Falle einer Störung erweist es sich aber als zu trocken. Das Duftveilchen (Viola odorata) weist gemäß der Lehre der alten persischen Heilkunst ein feuchtes und kaltes Temperament auf. Daher wählten die Wissenschaftler für ihre Untersuchungen Veilchen-Öl als Intervention. Allerdings ist eine therapeutische Relevanz des Duftveilchens für Beschwerden wie Schlaflosigkeit in den alten Schriften dieses traditionellen Heilsystems nicht dokumentiert. Sehr wohl aber für Mandelöl, dem eine schlaffördernde Wirkung nachgesagt wird. Aus diesem Grund wurde Mandelöl als Basis für das Duftveilchen-Öl in der Annahme einer potenziellen synergetischen Wirkung beider Öle gewählt.
Doppelblindstudie
Als Kontrollen dienten pures Mandelöl und ein Öl ohne Wirkstoff (Placebo). Im Rahmen der Doppelblindstudie beabsichtigten die iranischen Wissenschaftler eine Verifizierung ihrer Hypothese, dass die Veilchen-Mandel-Ölkombination Schlafstörungen besser entgegenwirken kann als das reine Mandel-Öl oder aber Placebo.
Auswertung der Erhebung zu Schlafstörungen
Bei der Auswertung der Erhebung zeigte sich, dass die Schlafstörungen sich nach 30 Tagen in allen drei Gruppen deutlich verbessert hatten. Im Vergleich mit reinem Mandel- oder aber Placebo-Öl zeigte sich das Veilchen-Öl hinsichtlich der Verbesserung schwerwiegender Schlaflosigkeit als signifikant wirksamer. Während 72,7 % der Patienten in der Veilchen-Öl-Gruppe keine schweren Schlafbeschwerden mehr aufwiesen, waren es in der Mandel- sowie in der Placebo-Öl-Gruppe nur je 15,8 %. Die Wissenschaftler erklären diesen Effekt mit der synergetischen Wirkung des im Veilchen-Öl enthaltenen flüchtigen Bestandteils Linalool und der im Mandel-Öl nachweisbaren Fettsäuren. Über Nebenwirkungen klagte keiner der Patienten. Die subjektive Bewertung der Schlafbeschwerden durch die Patienten zeigte, dass eher die Schlafqualität als die -quantität verbessert werden konnte.
Quelle: www.carstens-stiftung