Der Morbus Basedow ist die häufigste Ursache für eine Hyperthyreose. Er betrifft vor allem Frauen im Alter zwischen 30-60 Jahren.
Die Krankheit tritt familiär gehäuft auf. Sie ist mit dem HLA-B8- und HLA-DR3-Genotyp assoziiert.
Die Hyperthyreose beim Morbus Basedow ist auf einen immunpathologischen Prozess zurückzuführen.
Auslösende Trigger für ein Manifestierung der Erkrankung können sein:
- Infektionen: Yersinia enterocolitica, Borrelien
- Schwangerschaft
- Androgene wirken dämpfend bei Autoimmunerkrankungen
- Rauchen
- Stress
- Röntgenuntersuchungen, jodhältige Kontrastmittel
Diagnostik
Sonografie und Szintigrafie
Therapie
Entsprechend der aktuellen Empfehlungen sollte wegen des etwas günstigeren Nebenwirkungsprofils der Einsatz von Thiamazol/ Carbimazol gegenüber Propylthiouracil (PTU) vorgezogen werden. Ausgenommen sind Schwangere. Bei einem Rezidiv oder bei fehlender Remission innerhalb von 12 bis 18 Monaten mit adäquater thyreostatischer Therapie ist eine ablative Therapie indiziert.
Prognose
Zur Einschätzung des Krankheitsverlaufs ist die Bestimmung der TRAK hilfreich.
Schwangerschaft
Kürzlich ist die Leitlinie zur Behandlung von Schwangeren mit Schilddrüsenerkrankungen erschienen. Sie gibt neue internationale Empfehlungen zur Therapie der manifesten Hyperthyreose bei Morbus Basedow. Folglich soll in den ersten 16 Schwangerschaftswochen (Phase der Organogenese) die Therapie mit PTU und im Falle einer vorbestehenden Behandlung mit Thiamazol eine zügige Umstellung auf PTU erfolgen. Weiterhin soll in der Schwangerschaft nach der 16. Woche nun keine klare Empfehlung bzgl. des einzusetzenden Thyreostatikums ausgesprochen werden. Es wird ein supprimierter TSH-Wert bei gleichzeitig (hoch-) normalem bzw. leichtgradig erhöhtem fT4-Wert angestrebt.