Haptonomie – Der berührende Weg zu einer schönen Geburt
Die Schere geht in Deutschland weit auseinander: Einerseits schnellt die Kaiserschnittquote bei der Geburt immer rasanter in die Höhe, andererseits werden Frauen immer mutiger, den Geburtsvorgang selbstbestimmt in die eigenen Hände zu nehmen. Diese Hände sind es, die einen direkten Kontakt zum Ungeborenen herstellen und ihm den Weg auf diese Welt weisen können.
Geburtsbegleitung
Die Missstände in der Geburtshilfe in unseren Krankenhäusern zeigen sich immer deutlicher. Das jahrhundertealte Wissen von Hebammen gerät mehr und mehr in den Hintergrund und muss der schnellen, termingerechten Apparatemedizin weichen. Ebenso ergeht es den Geburtshelferinnen. Es gibt aber Frauen, die die Möglichkeit ergreifen, sich für eine Geburtsbegleitung zu entscheiden, die von Beginn der Schwangerschaft an das Zwiegespräch und die Berührung mit dem Ungeborenen suchen – so wie es erfahrene und zugewandte Hebammen von jeher praktizieren. Auch gibt es zum Glück vereinzelte Mediziner, die sich auf eine ursprüngliche und natürliche Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung besinnen. Auf diese Weise gelingt es den werdenden Müttern durch Vertrauen in sich selbst, das Baby und den Partner; sich auf ein beglückendes Geburtserlebnis vorzubereiten.
Methode zur Geburtshilfe und -begleitung
Die Haptonomie (gr. „Lehre von der Berührung“) ist eine von alternativmedizinischen Ärzten, Hebammen und Heilpraktikern angebotene Methode zur Geburtshilfe und -begleitung. Weiterhin wird sie zur Psychotherapie und Krankenbehandlung (Haptosynesie) sowie zur Sterbebegleitung eingesetzt. Sie wurde in den 1940er Jahren von dem Niederländer Frans Veldman entwickelt und ist heute vorwiegend in Frankreich verbreitet.
Aufgrund traumatischer Geburtserlebnisse zögern viele Frauen, erneut schwanger zu werden. Mithilfe der haptonomischen Schwangerschaftsbegleitung jedoch kann die Geburt anders erfahren werden. Die Eltern lernen ihr Kind bereits lange vor der Geburt in seiner ganzen Dimension kennen. Hierdurch sind sie schon während der Schwangerschaft in der Vorbereitung auf das Elternsein. Das Kind bewegt sich bei der haptonomen Annäherung auf die Hände von Vater und Mutter zu und zeigt in seinen Rekationen ganz deutlich, ob es eher Freude oder Unbehagen empfindet.
Wie postiv Frauen die Haptonomie erleben, ist an dem Mitteilungsbedürfnis der Mütter zu erkennen. Eine Frau gründete ein eigenes Haptonomieform www.haptokind.de
Den ganzen Artikel können Sie in der Zeitschrift Natur & Heilen 12/2011 lesen.