Migräne & TCM

Migräne – Behandlung nach der TCM

Migänre und Kopfschmerzen stellen die häufigste Gesundheitsstörung im Schulalter dar. Häufig wirken sich psychosoziale Überlastung und Stress während der Schulzeit auf der Stufe des konkret-logischen Denkens stärker in mentaler Weise aus – Kopfschmerz.

Kopfschmerzen und Migräne werden seit 2004 nach der Klassifikation der International Headache Society (IHS) eingeteilt.

Im Wesentlichen wird bei den idiopathischen Kopfschmerzformen unterschieden zwischen Migräne ohne und mit Aura, d. h. mit neurologischer Symptomatik zusätzlich zu den vegetativen Erscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen. Migräne kann episodisch oder chronisch (> 15 Tage pro Monat) auftreten.

Migräne besteht nach Erstmanifestation im Kindes- und Jugendalter bei ca. 40–50 % der Patienten auch im Erwachsenenalter weiter.

Differenzialdiagnose

Abzugrenzen sind symptomatische Kopfschmerzen insbesondere, wenn sie nachts, erst seit kurzer Zeit, mit zunehmender Intensität oder streng einseitig auftreten, außerdem wenn es zu neurologischen Ausfällen kommt. In diesen Fällen ist ein bildgebendes Verfahren indiziert. Außerdem sollten im Vorfeld Sehfehler und eine chronische Sinusitis ausgeschlossen werden. Desweiteren sollte bei Mädchen und Frauen auch an hormonelle Dysbalancen gedacht werden.

Kopfschmerzkalender

Voraussetzung für eine sinnvolle und differenzierte Therapie der Migräne ist das Führen eines geeigneten Kopfschmerzkalenders. Darin sollten die Symptomstärke und Begleitsymptome sowie deren Auslöser und Auswirkungen eingetragen werden. Die strukturierte Wahrnehmung durch die Dokumentation führt oft zur Identifikation von individuellen Auslösern der Migräne, sodass günstige Verhaltensweisen besprochen werden können. Dies kann selbst bei länger bestehenden und häufig wiederkehrenden Kopfschmerzen in einigen Fällen zu einem Rückgang der Migräne beitragen.

Ursachen für Kopfschmerzen nach der TCM

Migräne mit ihrer klassischen anfallsartigen Charakteristik ist in erster Linie dem (konstitutionellen) System Leber / Gallenblase zugeordnet. Das aufsteigende Leber-Yang tritt quasi als Ventil bei unterlagerter Leber-Qi-Blockade in Erscheinung. Aus psychosomatischer Sicht liegt dem oft unterdrückter Ärger zugrunde. Andere Kopfschmerzformen stehen im Zusammenhang mit einer Umkehr der Magen-(Qi-)Funktion und gehen mit Erbrechen einher. Dabei sind die Kopfschmerzen frontal lokalisiert, wie es häufig bei jüngeren Kindern der Fall ist. Bei Lokalisation der Kopfschmerzen frontal im Bereich der Nasenwurzel besteht der Verdacht auf eine Störung im Niere-Blase-System. Speziell wenn Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen bestehen, muss aber auch ganz pragmatisch an Auslöser aus der Nahrung gedacht werden.

Ernährungstherapie nach der TCM

Die chinesische Diätetik kommt bei Kopfschmerzen und Migräne in erster Linie zur konstitutionellen Stabilisierung in Betracht. Insbesondere sollte auf schleimbildende Süßigkeiten, Trinkmilch, Quark, Farb- und Konservierungsstoffe sowie schmerztriggernde Geschmacksverstärker wie Glutamat und Emulgatoren wie Carrageen (E407) verzichtet werden, da sie die Kohlenhydratverdauung („Milz“) belasten. Gemüse und Obst sind hingegen ohne Einschränkung zugelassen.

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Verena Bastian

Verena Bastian ist staatliche geprüfte Heilpraktikerin seit 2014. Davor studierte Sie Betriebswirtschaftslehre und arbeitete danach mehrere Jahre in der Finanzabteilung eines großen Baustoffkonzerns. Durch eine Autoimmunerkrankung im Familienkreis kam sie 2008 zur Naturheilkunde und ist seit 2014 als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig. Ihre Praxisschwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von immunologischen Erkrankungen, Frauenheilkunde, Präventionsmedizin und Traumaintegration.

Eine intensive Ausbildungszeit und der ständige Drang nach Weiterbildung haben ihren Weg bis hierhin begleitet. Viele Seminare, Weiterbildungen und wundervolle Lehrer:innen ebneten den Weg für eine eigene Praxis.

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