Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass das intestinale Mikrobiom (Gesamtheit aller den Darm besiedelnden Mikroorganismen) ein wichtiger Faktor für die Entstehung sogenannter „Zivillisationskrankheiten“ zu sein scheint. Damit könnte es ein neuer Ansatz in der Behandlung und Prävention dieser Erkrankungen darstellen.
Veränderungen in der Zusammensetzung werden inzwischen mit Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus und Adipositasin Verbindung gebracht. Eine Darmdysbiose (Ungleichgewicht der Darmflora) hat nicht nur lokale Auswirkungen im Darm, sondern kann den gesamten Organismus betreffen und somit verschiedne Stoffwechselstörungen begünstigen.
Mithilfe probiotischer Bakterienstämme und präbiotischer Ballaststoffe lässt sich ein nachweisbarer Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora nehmen.
In verschiedenen Studien ließen sich durch die gezielte Gabe von Prä- und Probiotika Effekte auf Körpergewicht bzw. BMI (Body-Mass-Index), Sättigungsgefühl, Kalorienaufnahme, Körperfettanteil und Triglyceridspiegel erzielen.
Zuerst muss sich die Situation im gesamten Darm, sowie die Zusammensetzung der Darmflora ändern, um langfristige und nachhaltige Effekte auf die Gewichtsentwicklung zu erzielen.
Signifikante Gewichtsreduktion konnten oft erst nach 8-12 Wochen festgestellt werden.
Eine Ernährungsumstellung ebenso wie die Einnahme von Prä- und Probiotika zur Beeinflussung der Darmflora muss längerfristig erfolgen.
Der gezielte Einsatz von Prä- und Probiotika könnte zur Prävention einer erneuten Gewichtszunahme oder auch nach erfolgreicher Diät unterstützend eingesetzt werden.
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