Autoimmunerkrankung
Viele Menschen kommen im Lauf ihres Lebens mit dem einen oder anderen Schadstoff oder Erreger in Kontakt. Stellt sich die Frage, warum sich im einen Fall eine Autoimmunerkrankung entwickelt und im anderen nicht. Bedeutsam scheint in diesem Zusammenhang die Art der Substanz, Expositionsdauer und Stoffwechselsituation des Betroffenen. Daher entscheidet bei Infektionen zudem die Leistungsfähigkeit des Immunsystems. Insbesondere die Konstitution und Disposition entscheiden darüber, ob sich eine chronische Erkrankung entwickelt oder nicht. Auch der jeweilige Lebensstil spielt eine wichtige Rolle. Hierzu zählen Faktoren wie Ernährung, (Nicht-)Rauchen, Bewegung, Psyche oder Versorgung mit Mikronährstoffen.
Die Ernährung beeinflusst Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto. Insbesondere durch die Zusammensetzung der zugeführten Fettsäuren und deren Wirkung auf die Prostaglandinbiosynthese, sowie immunologische Reaktionen auf einzelne Lebensmittel. Bei den Fettsäuren spielt das Verhältnis der Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure EPA und Docosahexaensäure DHA) zu der v. a. in tierischen Fetten vorkommenden Omega- 6-Fettsäure Arachidonsäure eine wesentliche Rolle. Letztere entsteht aus der „Mutter aller Omega-6-Fettsäuren“, der Linolsäure, und bildet die biochemische Vorstufe der entzündungsfördernden Serie-II-Prostaglandine.
Omnipräsente Metalle: Aluminium, Quecksilber
Dass Metalle Autoimmunerkrankungen verursachen können, beruht v. a. auf zwei Mechanismen: Zum einen kann sich eine Typ- IV-Allergie entwickeln, bei der sich Lymphozyten gegen Metalle sensibilisieren und so das Abwehrsystem chronisch überreizen. Dies kann insbesondere Zahnmetalle (z. B. Titan, Palladium, Quecksilber) und wirkungsverstärkende Adjuvanzien in Impfstoffen wie Aluminium und Quecksilber betreffen.
Häufig spielt auch Quecksilber eine Rolle bei autoimmunen bzw. autoimmun-degenerativen Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder ALS (Amyotrophe Lateralsklerose). Aus Amalgamfüllungen (Quecksilberanteil bis zu 51,5%) kann das toxische Metall über zahlreiche Wege in den Körper gelangen, u.a. durch Kauabrieb oder Ausgasen – Letzteres besonderes bei Kontakt mit heißen Nahrungsmitteln oder unsachgemäßem Ausbohren.
Weiterhin können in Impfstoffen sowohl die (abgetöteten oder abgeschwächten) Erreger selbst als auch die Adjuvanzien (Wirkverstärker, insbesondere Quecksilber und Aluminium) Autoimmunerkrankungen beeinflussen.
Multiple Sklerose als Impfschaden in der Rechtsprechung
Verschiedene deutsche Gerichte haben in der Vergangenheit in Einzelentscheidungen eine Multiple Sklerose als Impfschaden anerkannt, z. B. im Urteil S 15 VJ 1/06 des Sozialgerichts Landshut vom 08.04.2008 (Impfung gegen Hepatitis A + B), Urteil S 15 VJ 2/07 des Sozialgerichts Landshut vom 14.09.2009 (Imp- fung gegen Hepatitis B) oder im UrteilL 6 VJ 4797/07 des Landessozialgerichts Baden-Württemberg vom 13.07.2010 (Impfung gegen FSME).
Chronische Belastungen können Autoimmungeschehen verursachen oder verstärken
Darunter seelischer Stress und Xenoöstrogene die zu verminderter Progesteronaktivität sowie Östradioldominanz beitragen. Auch chronisch persistierende Viren wie EBV und Bakterien wie Chlamydien können kurz bis langfristige Autoimmunreaktionen auslösen.