Grippaler Infekt – Therapieoptionen aus der TCM

Grippaler Infekt & Atemwegsinfekt lassen sich durch Akupunktur, scharfe Speisen und Co. lindern.

Die TCM beschreibt mit anschaulichen Bildern ihre Theorie der Immunabwehr und unterscheidet verschiedene Phasen eines grippalen Infekts und dessen Komplikationen.

Grippaler Infekt – Akute Krankheitsphase

In der akuten Phase des grippalen Infekts zeigen sich ein Krankheitsgefühl seit wenigen Stunden bis 1–2 Tagen mit Frösteln und allenfalls leichtem Fieber, Schweißlosigkeit, verstopfte Nase, leichte Kurzatmigkeit bei Belastung, Kopf- und Gliederschmerzen, dünner weißer Zungenbelag und gespannter Puls.

Die pathogenen Faktoren sitzen wie Korken in den Poren und verursachen die typischen Infektsymptome, die in diesem Stadium beschrieben werden. Therapieziel ist es, das Qi so anzuregen, dass es die in den Poren sitzenden pathogenen Faktoren wie Sektkorken durch Schweißbildung rausschießt und so die Genesung eingeleitet wird. Sehr gute Erstmaßnahmen sind heiß-scharfe Lebensmittel wie das Ingwerwasser. Auch ein warmes Vollbad – und anschließend warm eingepackt für 30 Minuten ins Bett – unterstützt den schweißtreibenden Ausleitungsprozess.

Grippaler Infekt – Akupunktur

Ist der grippale Infekt zeitlich etwas weiter fortgeschritten und es treten klare oder weiße, schleimige Sekrete aus Rachen oder Nase auf mit leichtem oder stärkerem Fieber, dann ist Akupunktur hilfreich. Fürs Ausschwitzen der pathogenen Faktoren ist es jetzt zu spät, die Faktoren sind nach dem Denken in der TCM bereits etwas tiefer eingedrungen.

Der Schleimlösungsprozess wird zudem durch vorübergehendes Weglassen von Milchprodukten in der Ernährung begünstigt. Deutlich schleimlösend bei Kälte und kaltem Schleim in der Lunge wirkt der Saft von schwarzem Rettich.

Nach dem Infekt

Ist der Infekt durchlaufen, kann es zu einer verzögerten Rekonvaleszenz mit persistierender Schwäche, Schweiß bei geringer Anstrengung und möglicherweise thoraxbetontem Nachtschweiß, mit Frieren nach dem Schwitzen und dem Wunsch, sich warm zuzudecken und trocken umzuziehen, kommen.

Die erwähnten Symptome sind als Zeichen der Lungen-Qi-Leere infolge des langandauernden Infekts zu interpretieren. Neben körperlicher Schonung und Atemübungen kommt hier die aufbauende, nicht scharfe Hühnersuppe mit reichlich Frühlingszwiebeln zum Einsatz.

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Verena Bastian

Verena Bastian ist staatliche geprüfte Heilpraktikerin seit 2014. Davor studierte Sie Betriebswirtschaftslehre und arbeitete danach mehrere Jahre in der Finanzabteilung eines großen Baustoffkonzerns. Durch eine Autoimmunerkrankung im Familienkreis kam sie 2008 zur Naturheilkunde und ist seit 2014 als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig. Ihre Praxisschwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von immunologischen Erkrankungen, Frauenheilkunde, Präventionsmedizin und Traumaintegration.

Eine intensive Ausbildungszeit und der ständige Drang nach Weiterbildung haben ihren Weg bis hierhin begleitet. Viele Seminare, Weiterbildungen und wundervolle Lehrer:innen ebneten den Weg für eine eigene Praxis.

Sie lädt die Menschen dazu ein sich beim Thema Gesundheit in Richtung Eigenverantwortlichkeit zu orientieren. Seit vielen Jahren unterstützt Sie Menschen dabei die Gründe und Zusammenhänge Ihrer Erkrankung mit dem Wissen aus klassischer Medizin und Naturheilkunde zu verstehen.

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