Mangelernährung
ist nicht nur ein Thema in den Entwicklungsländern. Der sogenannte „verborgene Hunger“ ist auch in Deutschland ein häufig auftretendes Problem. Somit beschreibt der Begriff  Mikronährstoffmängel trotz ausreichender oder sogar übermäßiger Energiezufuhr über die Nahrung. Ursache dieser Mikronährstoffmängel ist neben einer einseitigen Ernährungsweise die Unkenntnis über die Bioverfügbarkeit von Mikronährstoffen aus verschiedenen Nahrungsmitteln.
Bioverfügbarkeit – Was ist das eigentlich?
Die in der Nahrung enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe erreichen nicht zu 100 % die Blutbahn und den Ort, an dem sie ihre notwendige Funktion ausüben. Zum Teil werden sie nicht von den Darmzellen aufgenommen und sofort ausgeschieden oder nach der Aufnahme direkt verstoffwechselt. Der Anteil eines aufgenommenen Nährstoffes, der seinen Wirkort erreicht, heißt auch Bioverfügbarkeit. Häufig ist der Wirkort nicht bekannt oder nicht nur auf einen Ort beschränkt. In diesen Fällen nimmt man die Plasmakonzentrationen zur Hand. Hohe Plasmaspiegel eines Mikronährstoffes nach einer Mahlzeit sind Hinweise auf eine gute Bioverfügbarkeit. Gegenteilig beschreiben niedrige Plasmaspiegel eine geringe Bioverfügbarkeit.
Ermittlung der Bioverfügbarkeit
Man kann sich die Ermittlung der Bioverfügbarkeit nach oraler Aufnahme folgendermaßen vorstellen: Zu Beginn wird ein Basislevel der Plasmakonzentration des zu untersuchenden Nahrungsinhaltsstoffs bestimmt. Eine Person nimmt die Mahlzeit mit dem zu untersuchenden Stoff auf, und es wird zu ausgewählten Zeitpunkten Blut abgenommen. Über Messungen der Plasmakonzentration des Nahrungsinhaltsstoffs wird die sogenannte Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve entwickelt: Eine größere Fläche unter dieser Kurve bedeutet eine höhere Bioverfügbarkeit. Diese Kenngröße berücksichtigt zeitliche Variationen in der Aufnahme und Ausscheidung des Stoffes. Weitere Kenngrößen sind die maximal erreichte Konzentration und die Zeit, bis diese erreicht wird.
Welche Faktoren beeinflussen die Bioverfügbarkeit?
Unterschiede in Alter, physiologischen und pathophysiologischen Zuständen und interindividuelle Effekte sind unbeeinflussbare Faktoren der Bioverfügbarkeit. Regulierbar sind lebensmittel-und ernährungsbedingte Einflüsse. Dabei spielen zwei Hauptfaktoren eine Rolle. Einerseits die Freisetzung der Mikronährstoffe aus dem Lebensmittel und  andererseits die Fähigkeit des Körpers, den Nährstoff aufzunehmen. Beispielsweise behindern die schwer verdaulichen pflanzlichen Zellwände das Freisetzen von Nährstoffen aus Obst, Gemüse und Getreideprodukten und vermindern die Bioverfügbarkeit. Zubereitungsformen wie Kochen oder Garen wirken häufig diesem Hindernis entgegen, daher treten Wechselwirkungen mit anderen Lebensmittelinhaltsstoffen auf. Sie können die Aufnahme des Nährstoffs positiv oder negativ beeinflussen. Somit kommen die wechselwirkenden Inhaltsstoffe nicht zwangsweise in demselben Lebensmittel vor, sondern sind Teil der Gesamtmahlzeit. Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Verborgener Hunger Aus der Zeitschrift: Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift 04/2019
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Verena Bastian

Verena Bastian ist staatliche geprüfte Heilpraktikerin seit 2014. Davor studierte Sie Betriebswirtschaftslehre und arbeitete danach mehrere Jahre in der Finanzabteilung eines großen Baustoffkonzerns. Durch eine Autoimmunerkrankung im Familienkreis kam sie 2008 zur Naturheilkunde und ist seit 2014 als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig. Ihre Praxisschwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von immunologischen Erkrankungen, Frauenheilkunde, Präventionsmedizin und Traumaintegration.

Eine intensive Ausbildungszeit und der ständige Drang nach Weiterbildung haben ihren Weg bis hierhin begleitet. Viele Seminare, Weiterbildungen und wundervolle Lehrer:innen ebneten den Weg für eine eigene Praxis.

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