Saures Aufstoßen und Sodbrennen sind unangenehm, manchmal auch Anzeichen einer ernsthafteren Erkrankung. Mittel dagegen gibt es frei verkäuflich in der Apotheke. Aber sind diese Mittelchen alle so harmlos, dass man sie bedenkenlos schlucken kann? Nein, sagen neuere Studien.
Hier der Link zur Mediathek des Süddeutschen Rundfunks zum Thema: Sodbrennen: Vorsicht vor Säureblockern
Erste Hilfe-Maßnahmen bei Sodbrennen und saurem Aufstoßen:
Kartoffelsaft
Er ist nicht jedermanns Geschmack, aber wenn der Sod brennt, kann der Saft aus 4 kleinen Kartoffeln, die im Entsafter zerkleinert und durch ein feinmaschiges Tuch gepresst werden die aufsteigendes Magensäure befrieden. Wichtig hierbei ist allerdings, dass die Kartoffeln Bioqualität haben und keine grünen (und damit solaninhaltige) Stellen aufweisen!
Der aufgefangene Saft wird dann über den Tag verteilt getrunken – bitte vor dem Trinken rühren, damit die Stärke gleichmäßig verteilt ist.
Haferflocken
Entweder 2 Esslöffel feine Haferflocken gut kauen, oder einen leicht gesalzenen, mit Wasser hergestellten Haferbrei herstellen. Die Haferflocken liefern dem Magen genügend Substanz, um den Verdauungsprozess zu initiieren.
Mandeln und Nüsse
Einige Mandelkerne oder Nüsse, wiederum sehr gut gekaut, helfen beim Binden der Magensäure. Hierbei bitte immer darauf achten, dass keine Allergie besteht!
Weitere traditionelle Empfehlungen aus Mutter Natur
Traditionell eingesetzte Heilkräuter
Kamille
Den guten Kamilletee kennt wohl jeder. Seit Pfarrer Kneipps Zeiten wird er vor allem bei Magengeschwüren als so genannte Kamillerollkur angewendet.
Sauerklee
Diese Empfehlung der Maria Treben wird entweder als kurz gezogener Frischblatt-Tee (1EL Frischblatt auf 500ml Wasser) oder auch als Frischpresssaft in Tropfenform beraten (3-5 Tropfen auf ein Glas Wasser oder Kräutertee).
Schafgarbe
Die „Augenbraue der Venus“ wird vor allem gerne als Teezubereitung getunken, wo krampfartige Schmerzen vordergründig sind.
Aber auch Tausendgüldenkraut, Gelber Enzian, Mädesüß und Melisse leisten gute Dienste.
Gemmotherapie
Die Feige ist den allermeisten nicht naturheilkundlich sondern kulinarisch ein Begriff. Als Ficus Carica Gemmo kann es bei psychosomatischen Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden.
Die Silberlinde (Tilia tomentosa), wie der Name schon besagt, lindert Beschwerden. Hierbei steht der Blick auf die Entspannung (das zweite E) im Vordergrund.